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„Ein tolles Dorf mit Venedig-Potenzial” – die Gasteig-Nachbarschaft im HP8

Nachbar*innen stecken voller Überraschungen. Schon vor dem Gasteig-Einzug wollten wir die Menschen auf dem HP8-Areal kennenlernen und haben nebenan geklingelt. Ein Besuch im Kreativstudio Designliga und bei Schreiner Hans Murr

Menschen sitzen in industrieller Lounge
Vier kreative Köpfe der Designliga: Philipp Heitsch, Saša Stanojcic, Andreas Döhring und Christina Koepf (v.l.n.r.) Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

Location-Check bei der Designliga

Wer hinter die Türen der Designliga blickt, staunt: Ein Team von Designern, Beratern & Architekten hat viel Herz und Tränen investiert, um die ehemalige Lagerhalle in eine stilvolle Visitenkarte zu verwandeln. Mit bequemen Sesseln, Küche und verstecktem Hinterhofgarten lässt es sich hier angenehm arbeiten und plaudern.

 

Ihr kennt das Areal sehr gut, wo ist es am schönsten?
Es wird bestimmt sehr angenehm, mit Gastronomie nah am Wasser zu sitzen. Und wir sind gespannt, was auf der Piazza alles passiert. Wie in Venedig: Auf dem Markusplatz tummeln sich alle, aber einige Straßen weiter ist es auch attraktiv. Explorative Persönlichkeiten werden die etwas versteckten Nischen entdecken. Aus romantischer städteplanerischer Sicht wäre es schön, den Isarkanal stärker mit einzubinden. Man kann von hier aus fast einen Stein reinwerfen, das Wasser fließt meditativ vorbei, im Sommer ist es angenehm kühl. Man sollte den Flaucher hier am Gasteig HP8 anfangen lassen.

Büroräume mit einem goldgelben Häuschen in der Mitte
Im gelben Häuschen arbeitet die Geschäftsführung. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig
Vier Menschen auf Holzbänken in Gasten
Ein versteckter, kleiner Garten für kreative Pausen bei der Designliga. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

Was macht dieses Areal für Euch aus?
In unseren 10 Jahren auf diesem Gelände sind viele berufliche und menschliche Verbindungen in die Nachbarschaft gewachsen. Pilates-Stunden haben aus einem tiefen Loch geholfen, der Unterzucker wird durch einen fantastischen Schokoriegel beim Reifenhändler Senjak behoben. Wie in einem Dorf gibt es hier so viele unterschiedliche Menschen, deren Leben und Beruf eng mit  diesem Ort verbunden ist. Genau diese wilde Kombination finden wir reizvoll. Hier findet man für jedes Problem eine Lösung – oder mindestens eine Antwort.

 

Wie blickt Ihr auf die Zukunft mit dem Gasteig?
Die Kultur ist uns sehr nah, daher freuen wir uns auf viele spannende neue Leute! Die Isarphilharmonie ist ein Projekt, von dem man sich eine Scheibe abschneiden kann. Der Fokus liegt darauf, geniale Erlebnisse für einen fairen Preis zu ermöglichen. Ausschlaggebend ist, was drinsteckt. Wir glauben, dahingehend wird der Gasteig HP8 ein Vollknaller!

Büroräume mit einem goldgelben Häuschen in der Mitte
Konzerte im Büro? Die Designliga ist offen für Kultur. Die Münchner Philharmoniker waren bereits vor Ort. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig
Ein alter Kranschalter
Ein alter Kranschalter ist jetzt Lichtschalter für die Büroräume der Designliga. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

Schätzt seine hilfsbereite Nachbarschaft: Der Schreinermeister Hans Murr

Irrsinnig viele Nächte hat Hans Murr seit 1999 in seiner Schreinerei durchgearbeitet, etwa beim Bau mobiler Bartische für die Deutschen Tourenwagen-Meisterschaften. Heute lässt es der Schreinermeister etwas ruhiger angehen und zeigt Praktikant*innen, wie er Holz kreativ verarbeitet – zum Beispiel als Notenablage für Gasteig-Musiker.

 

In der Isarphilharmonie wird künftig viel Holz zum Klingen gebracht. Was denken Sie über den Gasteig-Einzug?
Generell fühlen wir uns hier recht wohl, und auch wenn mich Kultur weniger interessiert, denke ich doch, dass eine gute Symbiose zwischen Handwerk und Kunst entstehen kann.

Schreiner in einer Werkstatt vor Brettern
Umgeben von Holz und Sägespänen: Hans Murr mag die Vielseitigkeit seines Berufs. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig
Schreiner-Werkstatt mit Brettern
Die Schreinerei von Hans Murr im HP8. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig
Schreiner-Werkstatt mit großer Säge und Brettern
Hans Murr teilt sich Schreinerei und Holz-Werkzeug mit anderen Selbstständigen. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig
Porträt des Schreiners Hans Murr mit hochgeschobener Brille vor Werkzeug
Schreiner Hans Murr zählt zu den längsten Mieter*innen des HP8-Areals. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

Welches Verhältnis haben Sie zu den Nachbar*innen des Areals?
Wir helfen uns alle gegenseitig. Das Architekturbüro von Clemens Bachmann bekommt zum Beispiel Modellzuschnitte von mir und gemeinsam mit den Jungs von Coat‘n Cast habe ich schon Autos ausgebaut. Dafür muss ich zum Auto-TÜV nur ein paar Meter weiter in die Kfz-Werkstatt gehen, praktisch!

 

Und Sie haben hier erstaunlich viel Platz …
Ich bin in der Schreinerei zwar der Hauptmieter, aber insgesamt arbeiten hier sechs Selbstständige. Unten im Keller ist ein Lackierraum, oben im 1. Stock ein Büro. Wir haben hier alle Instrumente, die man braucht, um Möbel herzustellen: Hobelmaschinen, Breitbandschleifmaschinen, Kreissägen, Kantenschleifer, Furnierpresse, moderne CNC-Werkzeugmaschinen. Wir sind hier gut untergebracht – ein Auszug wäre Horror gewesen!

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