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Body Music: Neues Workshop-Format zum Grooven

Eine besondere musikalische Reise verspricht die neue Workshop-Reihe im Gasteig HP8. Wie sich eine Gruppe von Menschen mehrstimmig eingroovt, und wie urbane Volkskultur zeitgemäß gelebt werden kann? Drei Fragen an die Initiatorin Elke Richly

Ein junger Mann und eine junge Frau sind in einer Nahaufnahme zu sehen, wie sie gemeinsam singen.
Copyright: Kulturreferat München

Elke Richly, was erwartet die Teilnehmer*innen von Body Music?

Die Idee der Sing- und Body-Percussion-Workshops beruht darauf, dass man mit seinem eigenen Körper ganz einfach Musik machen kann. Circle-Singing-Spezialistin Rahel Comtesse und Bodypercussionist Clemens Künneth leiten die Gruppe der Teilnehmer*innen an, Melodien und Rhythmen gemeinsam auszuprobieren. Wir wünschen uns, dass die Leute ganz ungezwungen vorbeikommen und Spaß haben. Das Selbermachen hat eine wahnsinnige Erlebnisqualität. Sich ein bisschen einzulassen und sich mit Lust und Laune im geschützten Raum auszuprobieren, lohnt sich. Das Mitmachprinzip ist uns dabei wichtiger als technische Perfektion: Bei Body Music soll es vor allem um den eigenen Genuss gehen. Wir haben das verlernt und sind oftmals schnell dabei, uns von außen zu bewerten. Sich einfach reinfallen zu lassen, dazu brauchen die Menschen erst Ermutigung und Erlebnisräume, die das ermöglichen.

Porträt von Elke Richly vom Referat Volkskultur der Landeshauptstadt München.
Elke Richly ist für Volkskultur zuständig, einen Bereich, den das Kulturreferat der Landeshauptstadt München eingerichtet hat. Copyright: Max Kyle

Volkskultur klingt etwas eingestaubt und nach Museum. Was ist eure Aufgabe?

Wir begreifen uns als urban und veranstalten sehr offene, innovative Formate für eine interkulturelle Stadtgesellschaft. Diese beruhen auf Traditionen und Ritualen, die zu unserem kulturellen Gedächtnis gehören, die wir weitergeben und in die aktuelle Zeit übertragen möchten. Wir wollen unseren kulturellen Schatz lebendig in die Zukunft tragen und sagen: „Schaut doch mal, was das mit euch macht! Die Kultur ist divers und bunt! Benutzt sie!“ Unsere Formate wie der Tanztee in der Halle E funktionieren anders als Leistungsformate, bei denen es darum geht, dass jemand etwas abliefert. Wir treffen die Menschen in dem Gemütszustand, in dem sie sich gerade befinden. Solche Formate machen die Menschen glücklich. Alle haben große Sehnsucht nach Herdenwärme und einem Erlebnisraum, der nichts will. Die Nachfrage nach derartigen kostenlosen, niederschwelligen Veranstaltungen ist sehr groß.

Mitmachmusik ohne Noten und Instrumente

Warum ist der Gasteig HP8 ein geeigneter Veranstaltungsort für euch?

Der Gasteig ist toll: Wo gibt es überhaupt noch Orte in der Stadt, wo sich Menschen aus allen sozialen Hintergründen begegnen. Er ist ein Ort für alle Bürger*innen. Sie finden dort ihre Plattform, zum Leben, zum Treffen, für Austausch und freie Gestaltung. Ich bin ein großer Fan der Halle E, da findet auch unser Tanztee zu Live-Musik statt. Bei Body Music haben wir uns für die kuschlige Atmosphäre von Saal X entschieden, wo man sich im geschützten Raum ausprobieren kann. Das Format darf hier mit den Teilnehmenden wachsen und sich weiterentwickeln.

 

Weitere Infos aus dem Bereich Volkskultur gibt’s hier.

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