„Ich verstehe Musikvermittlung als Brücke zwischen Menschen, Musiken und Musiker*innen, als Anlass für Begegnung. Sie verändert und entwickelt sich ständig, so wie sich auch unsere diverse Gesellschaft permanent verändert. Es geht darum, in den Dialog zu gehen mit der Kunst und dem Publikum, für und mit dem wir etwas gestalten wollen.“
Sonja Stibi ist Vizepräsidentin und Professorin für Musikvermittlung an der Hochschule für Musik und Theater München. Bei ihrer Arbeit ermutigt sie die Studierenden dazu, nicht beim Bekannten zu bleiben, sondern sich forschend und neugierig auf die Suche nach neuen Wegen der Musikvermittlung zu machen.
„Ging es früher eher um die Weitergabe von Wissen oder darum, bestimmte Kulturtechniken zu erlernen, legen wir heute mehr Wert darauf, die Menschen dabei zu unterstützen, ihre Kreativität auszuprobieren und zu entfalten. Das bedeutet für alle Beteiligten, sich neugierig und flexibel auf einen Prozess einzulassen, dessen Ergebnis vorab nicht klar definiert werden kann – eine große Herausforderung!“
Marianne Müller-Brandeck betreut das Fachgebiet Musik der Münchner Volkshochschule, Dorothee Lossin das Fachgebiet Literatur, kreatives Schreiben und Film. Die MVHS setzt zunehmend auf fachübergreifende Projekte. Aus Kooperationen entstehen partizipative Formate wie Territorios Duales / Doppelter Boden (2. & 9.6.) mit der Münchener Biennale.
„Nahbarkeit und Transparenz sind für das MKO als flexibles Kammerorchester typisch und machen sich vor allem in der Vermittlungsarbeit bemerkbar. In unseren EducationProjekten spielt die Suche nach neuen Formaten und Klängen eine entscheidende Rolle; ganz selbstverständlich spielen wir dabei auch Werke der Gegenwart in unseren Kinderund Jugendkonzerten.“
Malaika Eschbaumer kümmert sich um Musikvermittlung und Konzertmanagement beim Münchener Kammerorchester. Kulturvermittlung, besonders im Bereich Musik, begreift das MKO als eine Kernaufgabe und bietet dabei ein vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen.
Institute im Gasteig HP8
Unter dem Dach des Gasteig wohnen hochkarätige Kulturinstitutionen.Text: Heike Braun