Haben Sie einen Glücksbringer?
Als ich jünger war, hatte ich immer das Gefühl, dass ein Glücksbringer eben Glück bringen würde. Mittlerweile glaube ich, dass es die Mischung aus Erfahrung und innerer Ruhe ist, die die Seele in Einklang bringt. In dem Moment, wenn man auf der Bühne ist, einen Fokus finden, mit Stress und Lampenfieber umgehen muss, hilft die Erfahrung, das innere Gleichgewicht zu finden und zu behalten.
Sind Sie eher Nervenbündel oder Rampensau?
Vermutlich eher ein Nervenbündel. Mein Kopf und meine ganze Energie stehen nie still und treiben mich voran. Ich entwickele ständig neue Ideen und Projekte. In der Umsetzung habe ich zum Glück eine innere Ruhe, die den Dingen auch ihren natürlichen Lauf lässt und die Zeit gibt, die sie benötigen.
Dur oder Moll?
Ich bin definitiv Sol Maggiore.
Im Backstage der Isarphilharmonie gibt es einen Snackautomaten: Was wählen Sie?
Den habe ich oft gesehen, aber noch nie benutzt. Wenn ich sonst nichts zum Essen dabei hätte, würde ich wahrscheinlich dunkle Schokolade nehmen.
Schlussapplaus, runter von der Bühne – was machen Sie dann als Erstes?
Als Erstes versorge ich mein Cello, denn Backstage ist es meistens sehr beengt und riskant für die wertvollen Instrumente. Es ist ein sehr schöner Moment, wenn man von der Bühne kommt, so voller Energie ist. Dann genieße ich die Entspannung und den Glücksmoment.
Zum Artikel „Hinter den Kulissen: Von der Planung zum Konzert“ mit Sol Gabetta und Patricia Kopatchinskaja
Text: Heike Braun