Der Tempelherr – PremiereEin Erbauungsstück von Ferdinand Schmalz
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.
Das Artemis Schauspielstudio setzt bei dieser München-Premiere die denkmalgeschützte Halle E in Szene. Die Aufführung erstreckt sich über verschiedene Stockwerke der ehemaligen Industriehalle, die dadurch gleichzeitig Bühne, Protagonistin und Auditorium für das Publikum wird.
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.
Das Artemis Schauspielstudio setzt bei dieser München-Premiere die denkmalgeschützte Halle E in Szene. Die Aufführung erstreckt sich über verschiedene Stockwerke der ehemaligen Industriehalle, die dadurch gleichzeitig Bühne, Protagonistin und Auditorium für das Publikum wird.
Besetzung
- Mit Schauspielschüler*innen des Artemis Schauspielstudios München
- Inszenierung: Paul Brusa
- Musik: Einspielungen von Max Richter und Moby
- Heinar: Richard Dormann
- Petra: Gerrit Milena Falker
- Kurt: Eike Brunhoeber
- Markus: Tobias Mosecker
- Christina: Vera Wichers
- Kim: Ines Braun
Über das Stück
Heinar weiß, was er will: Bauen. Ein Haus. Selbst. Mit eigenen Händen. Auf dem Land. Und für die Petra ist das völlig schlüssig. Denn jetzt, wo Nachwuchs kommt, da müssen sie der Stadt auch mal den Rücken kehren. Und dem Heinar tut die körperliche Arbeit gut. Da kann er mal was Eignes schaffen. Etwas skeptischer sieht das ihr Vater. Der von seinem Schwiegersohn rein gar nichts hält. Und dieses Eigenbauunternehmen nur finanziert, um der Tochter die Augen weit zu öffnen. Weil der Heinar damit hoffentlich nur scheitern kann. Und auch der alte Kumpel Markus, seines Zeichens selber Architekt, wird von Heinar abgewiesen. Als selbiger noch mit ihm sprach. Denn auch das Sprechen hat er irgendwann dann eingestellt. Und auch das Eigenheim kommt über das Gerüst nicht raus. Stattdessen widmet Heinar sich dem Ursprung selbst, da wo das Bauen und das Göttliche zusammenfanden einst: dem griechischen Tempel. Und während er besessen einen Tempel nach dem anderen in den großen Garten baut, fragen Freunde und Familie sich, wie es denn so weit kommen konnte. Heinar will etwas Zeitloses kreieren, etwas, dass aus dem Gestern ins Morgen hineinragt. Sein Ziel ist ein neuer Lebensentwurf, ein Gegenentwurf zu allem Bestehenden.
Über den Autor
Ferdinand Schmalz, geboren 1985 in Graz, aufgewachsen in Admont in der Obersteiermark, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Wien und absolvierte den Lehrgang Forum Text in Graz. Sein erstes Stück „am beispiel der butter“, uraufgeführt am Schauspiel Leipzig, wurde 2013 mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichnet und 2014 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. Schmalz wird darüber hinaus zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt und erhält das Wiener Dramatik Stipendium. Sein zweites Stück „dosenfleisch“ eröffnete 2015 in einer Inszenierung des Burgtheaters die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin und wurde 2016 ebenfalls zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2018 wird seine Adaption des Jedermann von Hugo von Hofmannsthal mit dem Titel „jedermann (stirbt)“ im Großen Haus des Burgtheaters uraufgeführt. Das Münchner Volkstheater bringt 2023 sein Stück „hildensaga. ein königinnendrama“ auf die Bühne. Weitere Infos zu Ferdinand Schmalz
Mehr über Artemis? Für das Gasteig-Magazin haben wir das Artemis Schauspielstudio bereits vor dem Einzug des Gasteig HP8 besucht.