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Vor einem pinken Hintergrund tanzt eine Person mit roten Locken, Vollbart und einem knall grünen Cape.
Buba Sababa Copyright: Kai Heimberg

Dieses Panel untersucht, wie sich die Politik des Drag von der Gegenkultur der 1980er Jahre bis zur vernetzten und kommerzialisierten Welt von heute entwickelt hat. Mit Buba Sababa, Majic Dyke, Eric Big Clit und Helen Varley Jamieson – in englischer Sprache

Dieses Panel untersucht, wie sich die Politik des Drag von der Gegenkultur der 1980er Jahre bis zur vernetzten und kommerzialisierten Welt von heute entwickelt hat. Mit Buba Sababa, Majic Dyke, Eric Big Clit und Helen Varley Jamieson – in englischer Sprache

Drag ist von Natur aus politisch, untergräbt Geschlechtsnormen und überschreitet die binären Konstrukte, die der zeitgenössischen westlichen Gesellschaft zugrunde liegen. Drag-Kings, die es wagen, männliche Attribute und Rollen zu usurpieren, sind doppelt politisch, da sie dominante Machtstrukturen spielerisch kritisieren und sich über männliche Autorität lustig machen.

 

In den fast vier Jahrzehnten seit dem Aufkommen der zeitgenössischen Drag-King-Bewegung aus queeren und feministischen Gemeinschaften hat sich die sozialpolitische Landschaft erheblich verändert. Von der Frauenbefreiung über den Höhepunkt der AIDS-Epidemie bis hin zum Aufstieg des Neoliberalismus leben wir jetzt in einer nicht-binären Welt der sozialen Medien und der Identitätspolitik. Wir haben die Ehegleichheit und trans-Personen in Parlamenten, Google sponsert Wagen bei Schwulenparaden, und Ru Paul’s Drag Race läuft im Mainstream-Fernsehen; gleichzeitig werden diese und andere hart erkämpfte Errungenschaften zunehmend durch Gegenreaktionen von rechtsextremen Kräften, Online-Mobbing und gewalttätige Hassverbrechen bedroht.

 

Was bleibt von der Drag-King-Politik der späten 1980er und 1990er Jahre, und was ist nicht mehr relevant? Was geht in dem Kampf um Anerkennung innerhalb eines bröckelnden kapitalistischen Systems verloren? Was bedeutet Drag heute für die queere Gemeinschaft und für die Gesellschaft im Allgemeinen, und welche Rolle spielt es in dieser prekären Welt? Drei prominente Drag-King-Aktivist*innen werden ihre Politik entfalten (wortwörtlich) und diese Fragen sowie weitere untersuchen: Eric Big Clit (Wien), Buba Sababa (Berlin) und Majic Dyke (Kenia/USA).

Teilnehmer*innen

Eric BigClit, auch bekannt als Alice Moe, ist ein*e Performer*in, Entertainer*in und Aktivist*in aus Wien. Die Drag-Persona Eric BigClit ist ein Drag-King-Monster, das sich vor keinem Medium fürchtet, sei es Mainstream oder Subkultur, und das Motto “geschlechtsfluid und Gender-Fluide” hat. Seit 2018 wird Eric BigClit in ganz Österreich gebucht und zunehmend auch in Westeuropa, einschließlich Drag-Shows in Brüssel und Paris, dem Lighthouse Festival Kroatien und Heideldrag.

Instagram @alicemoe_ericbigclitdrag

 

Majic Dyke, auch bekannt als „der König von Bart und Brüsten“, kommt aus Kenia und ist nicht-binäre*r Drag-Performer*in mit Sitz in Washington D.C., USA, und aktiv in queeren Gemeinschaften beider Länder. Seit 2017 in der Drag-Szene aktiv, ist die Präsenz von Majic eine Kraft, die mehr durchdringt als Worte; sie sind ein revolutionäres Symbol dafür, was die Menschheit sein könnte, wenn wir uns erlauben würden, frei zu sein.

Instagram @majic.dyke

 

Buba Sababa ist einer der produktivsten Drag-Kings Berlins, „König von Kreuzberg“ im Drag-Wettbewerb Mx. Kotti 2021 und als Mitglied des Venus Boys Collective einer der führenden Köpfe der Drag-King-Revolution in Berlin. Er produziert Shows in ganz Berlin und leitet Community-Workshops für aufstrebende Drag-Kings, um neuen Künstlern die ersten Schritte auf der Bühne zu ermöglichen, in seiner monatlichen Show “König” im Tipsy Bear. Er ist ein Chamäleon der Performance, des Kabaretts und des Theaters, der Feuerkunst sowie ein begabter Kostümdesigner und Lehrer.

Instagram @buba__sababa

 

Moderatorin Helen Varley Jamieson ist eine queer-feministische Theater- und digitale Künstlerin aus Aotearoa Neuseeland, deren Arbeit soziale und Umweltfragen anspricht. Sie ist Gründerin von Magdalena München, Teil des internationalen feministischen Theater- und Performance-Netzwerks The Magdalena Project. Im Jahr 2012 organisierte sie Diane Torrs Workshop „Man for a Day“ in München und war 2022 Panelistin auf der Konferenz Transitioning: Art, Politics & Technologies of Gender Change, die Diane Torr gewidmet war, in Berlin.

 

Sprache: Englisch

In Kooperation mit Pathos München

Porträt einer Person mit bunt geschminktem Gesicht und einem schwarzen Hut.
Eric BigClit Copyright: Privat
Eine Person mit schwarzer Hautfarbe im Bikini räkelt sich. Sie trägt einen Vollbart.
Majic Dyke Copyright: Your Rouge Photography