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Das „Gerundete Blau“ geht auf Reisen

Das Kunstwerk „Das Gerundete Blau“ steht vor dem Gasteig in Haidhausen.
Copyright: Konstanze Heininger/Gasteig

Am ersten Novemberwochenende ist es so weit: Rupprecht Geigers berühmtes Kunstwerk „Gerundetes Blau“ wird spektakulär zum Gasteig HP8 transportiert.

Ein Wahrzeichen zieht um

 

„Das Gerundete Blau gehört seit mehr als drei Jahrzehnten zum Gasteig. Deshalb ist es wunderbar, dass das Kunstwerk – wie der Gasteig selbst – nun eine Weile in Sendling beheimatet sein wird“, sagt Gasteig-Geschäftsführerin Stephanie Jenke. „Nötig ist der seit langem geplante Umzug vor allem, um das Wahrzeichen des Kulturzentrums im Vorfeld der Sanierung des Gasteig-Gebäudes sicher unterzubringen. Welcher Ort eignet sich da besser als der Gasteig HP8?“

 

Der Abbau durch eine Spezialfirma soll am 3. und 4. November stattfinden. Zwei Autokräne sind nötig, um das Gerundete Blau auf einen Tieflader zu heben. Mit diesem wird die rund 6,5m breite und 12 Tonnen schwere Scheibe aus Stahl transportiert. Der Sondertransport, aufs Engste abgestimmt mit dem Mobilitätsreferat der Stadt München und der Polizei, geht in der Nacht vom 4. auf den 5. November quer durch die Stadt bis nach Sendling.

 

Dort muss zunächst eine neue Basishalterung an dem Kunstwerk befestigt werden. Am Montag, den 6. November, soll das Gerundete Blau dann zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Platz am Kulturkraftwerk vor der Halle E mit zwei Autokränen wieder aufgestellt werden.

 

Eine Gelegenheit für Fotos während des Aufstellens des Gerundeten Blau auf dem Gelände des Gasteig HP8 besteht voraussichtlich am Montag, den 6. November, ab 9 Uhr. Genauere Informationen erhalten Sie per mail unter presse@gasteig.de oder telefonisch unter (0)89 480 98-161.

 

Schon Mitte der 80er Jahre erhielt der Münchner Künstler und Architekt Rupprecht Geiger den Auftrag, eine Skulptur für das damals noch im Bau befindliche Münchner Kulturzentrum zu entwerfen. 1987, zwei Jahre nach der Gasteig-Eröffnung, wurde das Gerundete Blau dann eingeweiht.

 

„Rupprecht Geiger hat in München über Jahrzehnte viel Kunst im öffentlichen Raum gestaltet“, sagt seine Enkelin Julia Geiger, die heute das Geiger-Archiv in Solln leitet. „Aber das Gerundete Blau vor dem Gasteig war ein besonders wichtiges Werk für ihn. An diesem Platz kommen nicht nur Menschen vorbei, die entlang der Rosenheimer Straße unterwegs sind, sondern eben auch diejenigen, die den Gasteig besuchen.“

 

Geiger entschied sich dabei bewusst für Form und Farbe: Der leicht ovale „gedrückte Kreis“ – von den Münchnerinnen und Münchnern liebevoll „Niveadose“ genannt – ist in einem Ultramarinblau beschichtet, um einen maximalen Kontrast zu der eher eckigen, strengen Architektur des Gasteig-Gebäudes aus roten Backsteinen zu erzielen.

 

Künftig wird das Gerundete Blau im Gasteig HP8 vor der Halle E stehen. „Das ist eine tolle Möglichkeit, das Kunstwerk noch einmal an einem anderen Ort und in einem ganz neuen Kontext zu betrachten,“ sagt Julia Geiger. Wenn der Gasteig nach der Sanierung wieder an seinen ursprünglichen Standort zurückkehrt, wird er aber erneut Geigers Werk im Gepäck haben, so Stephanie Jenke: „Der Gasteig wird dann in neuem Glanz erstrahlen. Und dazu gehört natürlich auch wieder das Gerundete Blau als Wahrzeichen.“