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Ein Kulturzentrum am gachen Steig

Der Gasteig und sein Standort hoch oben am „gachen Steig“ können auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken, die eng mit der Landeshauptstadt München verbunden ist. Eingeweiht wurde das Haus am 10. November 1985 mit einem Festkonzert der Münchner Philharmoniker. Die Planungen – und erst recht die Visionen – zu einem Münchner Kulturzentrum reichen freilich viel weiter zurück. Entdecken Sie hier die Geschichte des Gasteig – eng verwoben mit der Münchner Stadtgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: von der Salzstraße, Bierkellern und dem Hitler-Putsch über die Idee eines Volksbildungshauses auf dem Gasteigberg hin zum Bau des Gasteig und der fast 40-jährigen Geschichte des Kulturzentrums.

Vor dem Bau

Die „Salzstraße“

Die Geschichte Münchens und besonders Haidhausens ist eng verbunden mit der Isarbrücke am Gasteig und der dorthin führenden Salzstraße. Denn diese „Straße nach Wien“, die heutige Einstein-, Kirchen- und Innere Wiener Straße, wurde ab dem 12. Jahrhundert zur Lebensader des Straßendorfs, das im Laufe der Zeit entlang des historischen Handelsweges entstand. Viele Gewerbetreibende nutzten die direkte Verbindung über den Gasteig. Das wichtigste Handelsgut, das hier transportiert wurde, war das „weiße Gold“ Salz.

Das Leprosenhaus am Gasteig

Krieger und Pilger brachten im 13. Jahrhundert von den Kreuzzügen die unheimliche, unheilbare und bis zu diesem Zeitpunkt kaum bekannte Leprakrankheit in ihre Heimat mit. Dies machte den Bau eigener, in sich geschlossener Häuser für unheilbar Kranke notwendig. Da man die Unglücklichen am liebsten wieder loswerden wollte, schob man sie vor die Tore der Stadt auf das Gelände am Gasteigberg ab. Mit dem Zurückgehen der Seuche trat auch am Gasteig die Behandlung anderer Krankheiten in den Vordergrund. 1795 wurde auf der anderen Seite der Wiener Straße, auf der Fläche der heutigen Philharmonie, mit dem Bau eines „Armenversorgungshauses“ begonnen. 1861 wurde an derselben Stelle das »Gasteig-Spital« (das spätere „Altersheim am Gasteig“) errichtet.

Bierkeller in Haidhausen

Als im 19. Jahrhundert Bier auch im Sommer gebraut werden durfte, benötigte man kühle Lagerräume. Das rechte Isarhochufer auf dem Areal rund um Gasteig und Rosenheimer Berg erwies sich für den Bau als ausgesprochen gut geeignet. So reihte sich vor allem im Bereich der Wiener-, Rosenheimer-, Preysing- und Kellerstraße bald Bierkeller an Bierkeller. Erst im Jahre 1812 jedoch erhielten die Betreiber die Erlaubnis, ihre Gäste zwar nicht mit vollwertigen Speisen, jedoch mit „Bier und Brot“ bewirten zu dürfen. Aus diesem Grund darf jede*r Besucher*in auch heute noch seine Brotzeit in den Bier-(Keller)garten mitbringen.

Bürgerbräu und Münchner-Kindl-Keller

Am 27. Oktober 1880 eröffnete oberhalb des Gasteig das „Bürgerliches Brauhaus“. Der im Volksmund „Bürgerbräu“ genannte Komplex fasste zu jener Zeit mit seinen Sälen und dem großen Biergarten rund 10.000  Personen. Gegenüber, an der Hochstraße 2, wurde 1899 die Großgaststätte „Münchner-Kindl-Keller“ gebaut. Das neue Etablissement war eine Sensation in München. Alle Räume und Säle waren mit elektrischem Licht und modernster technischer Einrichtung ausgestattet, allein der Hauptraum mit einer Fläche von 1.600 Quadratmetern bot über 6.000 Sitzplätze. Nach einer Zwischennutzung als Lebensmittelfabrik fielen die einstigen Brauerei- und Gaststättenräumlichkeiten während des zweiten Weltkriegs den Bomben zum Opfer. Auf dem Ruinengelände sollten 30 Jahre später ein Hotelkomplex und das Motorama-Einkaufszentrum entstehen.

Der Hitlerputsch

Im Januar 1919 wurde in München die DAP, Vorläuferin der NSDAP, gegründet. Regelmäßig traf sich nun der sogenannte „Arbeitsausschuss“ der DAP im „Café Gasteig“ (später „Café Atlas“) an der Inneren Wiener Straße. Nachdem Hitler im September 1919 der Partei beigetreten war, fiel schnell auf, dass er seine Zuhörer zu begeistern verstand. Am 8. November 1923 – die wirtschaftliche Situation war verheerend – sah er seine Stunde gekommen: Er sprengte mit einigen schwerbewaffneten Männern eine Rede des bayerischen Staatskommissars Gustav von Kahr im Bürgerbräukeller. Nach der Verkündung der „nationalen Revolution“ wurde von Kahr gezwungen, den Putschplänen zuzustimmen.

Nach dem vermeintlich geglückten Putsch verließ Hitler mit einigen seiner Leute den Saal. Sein General Ludendorff übernahm im Bürgerbräu das Kommando, ließ zum Ärger der Putschisten aber Staatskommissar von Kahr und die Regierungsmitglieder von Lossow und Seisser frei. Diese distanzierten sich alsbald von ihren unter Zwang gemachten Zugeständnissen und planten die Niederschlagung des Putsches.

Zugleich sperrten die Putschisten jüdische Bürger Münchens in den Bürgerbräukeller, besetzten am Tag darauf das Münchner Rathaus und drangen in das Sitzungszimmer des Stadtrats ein. Am Odeonsplatz kam es aber schließlich zur Niederschlagung des Putsches durch Truppen der Landespolizei. 16 Nationalsozialisten und 4 Polizisten bezahlten das Geschehen mit dem Leben.

Johann Georg Elser und das Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller

Am 8. November 1939 trafen sich über 3.000 NSDAP-Mitglieder im Bürgerbräukeller am Rosenheimer Berg. Wie jedes Jahr hielt Adolf Hitler, mittlerweile Reichskanzler, dort seine Rede zur Erinnerung an den Putschversuch von 1923. Kaum hatte Hitler den Saal früher als gewöhnlich verlassen, explodierte direkt hinter dem Rednerpult eine Bombe. Die Decke des Saales stürzte ein, 8 Menschen wurden getötet, über 60 verletzt.

Der Attentäter Johann Georg Elser wurde an der Grenze zur Schweiz festgenommen und ins Wittelsbacher Palais nach München gebracht. Nach mehrtägigem Verhör legte Elser ein Geständnis ab und wurde ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Im April 1945, drei Wochen vor Kriegsende, wurde er im Konzentrationslager Dachau exekutiert.

Eine „Insel amerikanischer Kultur“: Der Bürgerbräukeller nach 1945

Am 30. April 1945 wurde München von den Amerikanern besetzt, der Zweite Weltkrieg war zu Ende. Kurz darauf wurde der Bürgerbräukeller von der Militärregierung zu einer Freizeit- und Kultureinrichtung für amerikanische Soldaten umfunktioniert. Auf dem Programm standen Square-Dance und klassische Konzerte ebenso wie Tennis-Unterricht oder Diskussionen über gesellschaftlich brisante Themen. Alsbald entwickelte sich der Haidhauser Bürgerbräukeller so zum wichtigsten Unterhaltungszentrum Münchens für die Amerikaner. Erst 1958 wurde er wieder als Großgaststätte genutzt.

Ein Gasthaus mit Tischen und Stühlen unter Kastanien. Im Vordergrund der Eingang zur S-Bahn Rosenheimer Platz.
Ein Hof mit verschiedenen Gewerbebauten und geparkten Autos.
Ein niedriges historisches Gebäude, davor parkt ein VW-Bus.

Von der Planung bis zur Eröffnung

Erste Überlegungen zu einem Volksbildungshaus

Im April 1944 waren bei einem verheerenden Bombenangriff auf die Münchner Innenstadt das Odeon und die Tonhalle, die beiden größten Konzertsäle Münchens, in Schutt und Asche gelegt worden. Seither waren die Philharmoniker ohne ein eigenes Haus und mussten sich mit Provisorien zufriedengeben. Ähnlich erging es auch anderen städtischen Kulturinstitutionen. So verfügte die Stadtbibliothek trotz einer großen Zahl von Zweigstellen weder über eine Zentrale noch über ausreichenden Magazinraum; die Volkshochschule musste ihr umfangreiches Kursprogramm als geduldeter Gast in verschiedenen Schulen abwickeln und auch das Richard-Strauss-Konservatorium war als Mieter höchst unzulänglich untergebracht.

Entwicklung eines Raum- und Funktionsprogramms

Unter dem Eindruck des anhaltenden Wirtschaftswachstums konnte die Stadt in den 1960er-Jahren auch den Bau anspruchsvoller Großprojekte planen. Im Rahmen einer breit angelegten Stadtentwicklungsplanung wurde u. a. ein Kulturhaus ins Auge gefasst. Als mögliche Standorte standen ein Terrain im Umkreis des Hofgartens, Neuperlach sowie das städtische Grundstück „Am Gasteig“ zur Diskussion.

Ausschreibung eines städtischen Ideen-Wettbewerbs

1971/72 schrieb die Stadt gemeinsam mit der Löwenbräu AG für das gesamte Gelände zwischen Gasteig und Rosenheimer Platz einen Wettbewerb aus, der auf eine überzeugende Lösung im größeren städtebaulichen Zusammenhang abzielte. Aus dem preisgekrönten Entwurf der Architekten Raue, Rollenhagen und Lindemann blieben vor allem zwei Grundgedanken in der endgültigen Realisierung bestehen: die Ausrichtung des großen Konzertsaales zum Isarufer hin sowie die Durchgängigkeit des Gesamtkomplexes für Fußgänger*innen.

Genehmigung des Gasteig-Projektes durch den Stadtrat

Die wirtschaftliche Rezession erforderte Mitte der 1970er Jahre eine erste Kurskorrektur: Man koppelte entbehrliche Teilbereiche des Gasteig-Projekts wie das geplante 1.000-Betten-Hotel ab, verringerte die Zahl der PKW-Stellplätze drastisch und fasste eine Mehrfachnutzung der Säle ins Auge. Mit diesen Einschränkungen gab der Stadtrat 1974/75 grünes Licht für den Bauwettbewerb. Diesen konnten wiederum die Architektengemeinschaft Raue, Rollenhagen, Lindemann sowie ihr inzwischen hinzugekommener Partner Grossmann für sich entscheiden. Nachdem die Stadt sie mit dem Gasteig-Projekt beauftragt hatte, wurden ihre Planungen am 7. April 1976 vom Stadtrat genehmigt.

Baubeginn und Kampf mit Problemen

Unter dem damaligen Oberbürgermeister Kronawitter erfolgte im April 1978 der erste Spatenstich. Doch schon bald traten gravierende Probleme auf; zeitweilig schien die Fertigstellung des Hauses sogar gefährdet. So ließen Schallmessungen befürchten, dass die S-Bahn Störgeräusche im künftigen Konzertsaal verursachen könnte. Der neue Stadtrat forderte Änderungen, und so mussten zahlreiche, zum Teil grundlegende architektonische Umplanungen vorgenommen werden. Diese belasteten die Finanz- und Termindisposition und schließlich trieb auch noch die in Fahrt gekommene Baukonjunktur die Preise in die Höhe: 1980 erreichten die Investitionskosten planerisch bereits die astronomische Summe von 372 Millionen DM.

Teileröffnung des Gasteig

Noch vor der Eröffnung der Philharmonie bezogen 1984 die Münchner Stadtbibliothek, die Münchner Volkshochschule und das Richard-Strauss-Konservatorium ihr neues Domizil im Gasteig. Mit dem Kleinen Konzertsaal und der Black Box öffneten auch die ersten Säle ihre Pforten für das musik- und theaterinteressierte Publikum.

Ein voll besetzter Konzertsaal, auf der Bühne Orchester und Chor.
Eröffnung des Gasteig 1985: Segiu Celibidache dirigiert die Münchner Philharmoniker. Copyright: Herbert Liebhart

Gesamteröffnung

Am 10. November 1985 fand mit der Gesamteröffnung des Gasteig eines der ehrgeizigsten Bauprojekte der Landeshauptstadt München seinen Abschluss. Auf dem ca. 23.000 m² umfassenden Areal erhebt sich seitdem ein imposanter Gebäudekomplex von 80.000 m² Fläche, dessen ziegelverkleidete Schauseite durch einen 32 Meter hohen Glasrisalit strukturiert wird. Die musikalische Inbesitznahme der Philharmonie wurde mit einem Festkonzert begangen. Vor 2.400 Festgästen spielten die Münchner Philharmoniker unter Maestro Sergiu Celibidache den „Feierlichen Einzug“ von Richard Strauss.

Ein Abrissgebäude, im Hintergrund sieht man Kräne.
Eine große Baustelle mit Baukränen, im Vordergrund ein Baufahrzeug.
Eine riesige Baustelle, über dem Betongebäude ragen Kräne in den wolkenverhangenen Himmel.
Der Rohbau eines Konzertsaals, es liegt Schnee.
Ein riesiger Gebäudekomplex, davor eine mehrspurige Straße mit Autos.
Blick über eine breite Straße auf ein massives großes Gebäude.
Eine Gruppe Männer betrachten ein Architektenmodell.
Eine Runde plaudernder Menschen. Ein Kellner reicht ein Tablett mit einem Bierkrug.
Der Dirigent Celibidache in Aktion, hinter ihm Reihen von Publikum.

1985 bis 2021

10 Jahre Gasteig – ein Grund zum Feiern

1995 lud der Gasteig anlässlich seines zehnjährigen Geburtstags die Münchner*innen zu einem Festkonzert in allen Sälen ein. Dozent*innen und Studierende des Richard-Strauss-Konservatoriums spielten auf; Münchner Volkshochschule und Gasteig München GmbH (damals noch unter dem Namen Gasteig Betriebsgesellschaft mbH) zeigten in einer Ausstellung die Ergebnisse eines gemeinsam ausgeschriebenen Fotowettbewerbs und die Stadtbibliothek öffnete ihre Pforten zu einem Tag der offenen Tür.

Das Ende einer Ära: Wechsel der Geschäftsführung von Dr. Eckart Heinz zu Brigitte v. Welser

Mit Beginn des Jahres 1999 standen grundlegende Änderungen ins Haus, die das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen markierten: Dr. Eckard Heintz, der bisherige Geschäftsführer der Gasteig Betriebsgesellschaft GmbH, der die Geschicke des Hauses 16 Jahre lang wesentlich mitgeprägt hatte, übergab die Geschäftsleitung an seine vom Aufsichtsrat gewählte Nachfolgerin Brigitte v. Welser. Zugleich gab sich die bisherige Gasteig Betriebsgesellschaft GmbH den Namen Gasteig München GmbH. Unter der neuen Leitung Brigitte v. Welser wurde ein umfangreiches Paket an Modernisierungsmaßnahmen in Angriff genommen.

Synergie und Brush up

Unter den Arbeitstiteln „Synergie“ und „Brush up“ wurde der Gasteig 2003 bis 2005 bei laufendem Betrieb runderneuert. Im Mittelpunkt standen dabei die Foyers und die Gastronomie. Schwerpunkte waren die Umgestaltung der Cafeteria, die Neugestaltung der Pausengastronomie sowie der Umbau des „Café Gasteig“ in ein urbanes Restaurant. Freuen durften sich die Besucher*innen aber auch über die Neugestaltung des Beleuchtungssystems, die Verwandlung der Black Box-Außenansicht in einen farbig oszillierenden Leuchtkubus sowie eine Erneuerung der Bodenbeläge und Decken in den Fluren und Foyers.

20 Jahre Gasteig

Am 12. November 2005 beging der Gasteig sein 20-jähriges Jubiläum mit einem vollen Programm im ganzen Haus für alle Münchner*innen und alle Gäste der Stadt. Außerdem wurde das neue Restaurant „gast“ eröffnet: Unter der Federführung der Architekten Lüps und Bahls hatte sich das eher unscheinbare Café Gasteig in ein lichtdurchflutetes Restaurant mit weltstädtischem Flair verwandelt.

RSK wird HMTM

Zum 1. August 2008 wurde das Richard-Strauss-Konservatorium in die Hochschule für Musik und Theater München integriert und ging damit als letztes kommunales Konservatorium Bayerns in staatliche Trägerschaft über. Die vom Richard-Strauss-Konservatorium im Gasteig genutzten Unterrichts-, Verwaltungs- und Überäume stehen der Hochschule für Musik und Theater München auch nach der Übernahme langfristig zur Verfügung. Das im Gasteig bisher vom Richard-Strauss-Konservatorium getragene Angebot von Musikveranstaltungen im Rahmen der Ausbildung junger Künstler wurde von der Hochschule für Musik und Theater München in vollem Umfang übernommen und weitergeführt.

25 Jahre Gasteig

Das 25-jährige Jubiläum des Gasteig wurde gebührend gefeiert. Die ganze Jubiläumssaison 2010/2011 hindurch fanden zahlreiche Sonderveranstaltungen statt: Feste, Performances, Musiknächte, themenbezogene Ausstellungen und Aktionen, die auf das Jubiläum aufmerksam machten. Alleine zu „Gasteig Elements“ – dem Abschlusswochenende der Feierlichkeiten mit 250 Veranstaltungen – kamen 33.000 Besucher*innen.

30 Jahre Gasteig – Der Gasteig tanzt!

Zur Feier der 30. Gasteig-Saison gab es im Mai 2016 eine Veranstaltung mit zahlreichen Tänzen zum Ansehen und Mittanzen. Bei schönstem Sonnenschein war das Jubiläumsfest ein voller Erfolg: Schon mittags ging es unter weiß-blauem Himmel los mit Volksmusik und Tanz à la Kocherlball. Nach einem abwechslungsreichen Tagesprogramm mit Tänzen aus ganz unterschiedlichen Regionen und Epochen endete das Fest um Mitternacht in der mit Kronleuchtern prachtvoll geschmückten Philharmonie, wo das Publikum auf Münchens exklusivstem Tanzparkett in ausgelassener Stimmung feierte.

Fit für die Zukunft: Max Wagner übernimmt die Geschäftsführung

Nach 18 Jahren, in denen sie die Modernisierung des Gasteig entscheidend vorangetrieben hatte, verabschiedete sich Geschäftsführerin Brigitte v. Welser in den wohlverdienten Ruhestand. Seit dem 1. März 2017 leitet Max Wagner, der schon ein Jahr lang als stellvertretender Geschäftsführer Haus und Programm kennenlernen konnte, das Kultur- und Bildungszentrum am gachen Steig.

Der studierte Jurist und ausgebildete Sänger war zuvor als Geschäftsführender Intendant des Stuttgarter Kammerorchesters und als Geschäftsführender Direktor des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München tätig. Seine Zukunftsvision für den Gasteig: „Ich möchte erreichen, dass der Gasteig noch mehr als bisher das lebendige, pulsierende Herz von Kultur und Bildung wird, das weit über München hinaus strahlt – selbstbewusst, offen, überraschend, modern und vernetzt mit allen Akteur*innen in Kultur und Bildung.“

 

Viele bunte Luftballons, aus Mitte ragen Max Wagner und Brigitte von Welser heraus.
Der Stadtratsbeschluss, dass der Gasteig saniert wird, wurde mit vielen bunten Luftballons gefeiert. Im Bild sind die ehemaligen Geschäftsführer*in Brigitte von Welser und Max Wagner. Copyright: Stephanie Jenke/Gasteig

Stadtratsbeschluss in München: Der Gasteig zieht 2021 um

Die Stadt München fasst einen entscheidenden Beschluss zur Generalsanierung des Gasteig: Für die Dauer von voraussichtlich fünf Jahren wird der Gasteig auf ein Gelände der Stadtwerke München in Sendling umziehen. Das beschloss der Stadtrat der Landeshauptstadt im Januar 2018 mit großer Mehrheit. Die auf bis zu 450 Millionen Euro geschätzte Sanierung des Gasteig wird eine der größten Kulturbaustellen Europas werden. Den Architekturwettbewerb entschied das Münchner Architekturbüro Henn für sich. 2020 wurden die Vorplanungen dem Stadtrat präsentiert.

Der Gasteig HP8 wird eröffnet

Nach nur 18 Monaten Bauzeit eröffnet der Gasteig HP8 als Interimsquartier in Sendling am 8. Oktober 2021 mit einem Festkonzert der Münchner Philharmoniker in der neuen Isarphilharmonie. Beim Heizkraftwerk Süd, auf einem Werksgelände der Stadtwerke München, findet nun alles statt, was schon das Kulturzentrum in der Rosenheimer Straße attraktiv gemacht hat.

 

Im Oktober 2023 verlässt Max Wagner den Gasteig. Die langjährige Justiziarin und Gasteig-Prokuristin Stephanie Jenke übernimmt ab 1. Oktober die Gasteig-Geschäftsführung.

Der Gasteig heute

Die Sanierung des Gasteig

Die Zwischennutzung in Haidhausen

Der Gasteig HP8