Utopia Orchestra: „Der Ring ohne Worte“Teodor Currentzis (Leitung)
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.
Im Herbst durchlebt Wagners Operntetralogie – „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ – unter der Leitung des unkonventionellen Star-Dirigenten ihre Metamorphose zum symphonischen „Ring ohne Worte“, ohne dabei an Klangfundament einzubüßen. Allein durch die Orchestersprache offenbart die Suite nicht nur eine unbeschreibliche Lebendigkeit, sondern auch die mythologische, kulturelle und philosophische Tiefe, die Wagners Epos durchfließt.
Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.
Im Herbst durchlebt Wagners Operntetralogie – „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ – unter der Leitung des unkonventionellen Star-Dirigenten ihre Metamorphose zum symphonischen „Ring ohne Worte“, ohne dabei an Klangfundament einzubüßen. Allein durch die Orchestersprache offenbart die Suite nicht nur eine unbeschreibliche Lebendigkeit, sondern auch die mythologische, kulturelle und philosophische Tiefe, die Wagners Epos durchfließt.
Nicht nur als Gründer seines Musiklabels „Theta“ zeigt Teodor Currentzis schöpferisches Talent, er wird vor allem für seine radikalen Visionen gefeiert. Der kompromisslose, spirituelle Zugang ist dem als Rebell der Klassikszene betitelten Griechen genauso wichtig wie die energetische Körpersprache. Es ist ein Forschen nach einem höheren Musikkosmos, den er auszuleuchten sucht. Und so wundert es nicht, dass Currentzis vor drei Jahren unter dem Namen „Utopia“ ein eigenes internationales, hochkarätiges und unabhängiges Musikkollektiv kreierte. Der Name ist bewusst zukunftsorientiert gewählt, das Ziel dabei die Suche nach Klangperfektion.
Seine entscheidenden sinfonischen Höhepunkte hat der amerikanische Dirigent Lorin Maazel zu einer 70-minütigen Orchestersuite verdichtet – ohne eine einzige Note hinzuzufügen, die nicht von Wagner selbst stammt. „Der Ring ohne Worte“, ein Projekt, das Lorin Maazel 1987 gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern verwirklichte, versucht das musikalische Universum von Wagners Tetralogie rein orchestral einzufangen – ganz ohne Gesang.
Schon 1960 entstand in einem Gespräch mit Wagners Enkel, dem Regisseur Wieland Wagner, die Idee, dass in diesem gewaltigen Werk eine paradoxe sinfonische Eigenständigkeit verborgen liegt. Denn Wagners Instrumentation – durchzogen von wiederkehrenden und sich wandelnden Leitmotiven – trägt die Erzählstruktur und symbolische Tiefe des Dramas bereits in sich.