Alex, was begeistert dich an deinem Beruf?
Ich konnte mich nie für ein Instrument entscheiden. Ich mochte das Klavier, die Gitarre, die Violine und die Drums, aber war ehrlich gesagt nie der Allerfleißigste beim Üben. Die Tontechnik hat mich einfach zu sich gerufen. Sie erlaubt mir, mit ganz verschiedenen Stilen in Berührung zu kommen und ich habe das Gefühl, in diesem Bereich am meisten beitragen zu können. Ganz besonders erfüllt es mich, wenn ich etwas weitergeben kann. Ich freue mich auch schon darauf, mit anderen zu teilen, was ich hier am Gasteig gelernt habe.
Was ist der größte Unterschied zwischen der Musikkultur in Uganda und hier?
In den traditionellen Kulturen und Gemeinschaften Ugandas gibt es keine Trennung zwischen Performer*innen und Publikum. Jeder Mensch ist beteiligt und hat eine Funktion, sei es durch Gesang oder durch Trommeln. Jeder muss seine Rolle finden. Dass eine Person oben auf der Bühne steht und die anderen still zuhören und applaudieren, ist undenkbar!
Gibt es etwas, das dich bei deinem Besuch überrascht hat? Was war dein kuriosestes Erlebnis?
Kurios? Da muss ich kurz nachdenken. Ach ja, diese eine Wurst, die man nur vor einer bestimmten Uhrzeit essen darf: die Weißwurst. Da saß ich mit den Kollegen beim Mittagessen, sie erzählten mir das und ich dachte, oh nein, jetzt habe ich eine Regel gebrochen. Das ist so eines der Dinge, die ich lustig fand – aber auch irgendwie cool.
Alte Instrumente? Her damit!
Der Gasteig sammelt Instrumente für das „Lab Uganda“Text: Benedikt Feiten