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Was stemmst du?

Wer trägt am schwersten im Gasteig? Wir haben uns umgehört.

Der gelbe Kran hängt über einer Balkonecke der Halle E
Copyright: Gasteig

20 Kilogramm

„Zu uns in die Bibliothek kommt der sogenannte tägliche Leihverkehr und bringt stapelweise Wannen mit bestellten Büchern und anderen Medien. Im Schnitt wiegt so eine Wanne 20 Kilo. Die Anzahl der Medienbestellungen hat stark zugenommen, daher übernimmt den Transport ein Dienstleister für uns, der ausschließlich elektrisch fährt. Die Basisstation ist unser Mediendepot in Oberschleißheim. Weil wir mit den Wannen nur so semigut arbeiten können, räumen wir die Medien auf Bücherwägen und fahren sie dann in die entsprechenden Stockwerke der Halle E.“

Eine Person stemmt mit beiden Armen eine Plastikwanne über den Kopf. Neben ihr stehen weitere Wannen.
Kai Scheuing ist Bibliothekar bei der Münchner Stadtbibliothek im HP8. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

Acht Tonnen

„Die größten Lasten im Gasteig HP8 stemmt der gelbe Kran ganz oben in der Halle E. Früher fuhr er Trafo-Anlagen hin und her – das gute Stück aus dem Jahr 1982 kann bis zu acht Tonnen tragen. Heute hängen wir an den Kran unsere Rigs, das sind Gestänge, an denen Schweinwerfer und Lautsprecherboxen befestigt werden. Die wiegen immerhin ein bis zwei Tonnen. Bedienen darf man ihn nur mit Kranführerschein, und das aus Sicherheitsgründen auch nur dann, wenn niemand in der Nähe ist. Für den Gasteig HP8 ist dieser Kran ein echter Gewinn: Veranstaltungen in der Halle E wie die Salsa-Nacht wür den ziemlich trostlos aussehen, wenn wir unseren Kran nicht hätten!“

Eine Person steht vor einem Industriekran in einer Halle.
Romano Hauf arbeitet in der Abteilung Maschinenbau – und ist einer der acht Gasteig-Mitarbeitenden, die einen Kranführerschein besitzen. Copyright: Melanie Brandl/Gasteig

40 Kilogramm

„Ich spiele eines der schwersten Orchesterinstrumente – meine Harfe wiegt knapp 40 Kilo. Die Dienstharfe bleibt immer beim Orchester, ich muss sie zum Glück nicht selbst transportieren. Wenn ich mit meiner privaten Harfe unterwegs bin, hilft mir ein Harfenwagen, eine Art Sackkarre, mit der ich die Harfe transportieren kann. Beim Spielen habe ich nicht das Gefühl, ich müsste etwas stemmen: Ich kippe die Harfe leicht zu mir und stütze sie mit dem Knie ab. Die meiste Kraft brauche ich in meinen Fingern. Nach über 30 Jahren Übung sind sie so trainiert, dass
ich jedes Einmachglas aufkriege.“

Eine Person allein auf einer Bühne mit leeren Orchesterstühlen, sie hält eine goldene Harfe.
Teresa Zimmermann ist Solo-Harfenistin bei den Münchner Philharmonikern Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

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