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Gaumenfreuden im Gasteig

Gastronomie und Kultur gehören zusammen. Auf dem Gasteig HP8-Gelände sorgt das Gastro-Team dafür, dass Teller und Gläser gefüllt werden – zu jedem Anlass und für jeden Geldbeutel. Ein Gespräch mit Nina Sailer, die mit ihrer Kollegin Julia Schmitt den Bereich Gastronomie der Gasteig München GmbH koordiniert.

Nina Sailer vom Gastro-Team vor der Bar des GAiA Restaurants.
Nina Sailer vom Gastro-Team im GAiA Restaurant im HP8. Copyright: Benedikt Feiten/Gasteig

Ob Kuchen im Lesecafé GAiA Deli & News, mediterrane Kost im Restaurant GAiA oder ein Aperitif an der goldenen GAiA Bar – das gastronomische Angebot im Gasteig HP8 ist vielfältig. Nina Sailer gewährt einen Blick hinter die Kulissen.

 

Nina, was genau ist euer Job – ihr steht ja nicht selbst in der Küche und kocht?
Nina (lacht): Nein, das kann das GAiA Team in der Küche viel besser! Was wir machen, ist eher Gastro-Management: Dazu gehören die Bereiche Beratung, Organisation, Planung und Kontrolle rund um das Thema Gastro am Gasteig. Wir fungieren als Bindeglied zwischen der Gasteig München GmbH, unseren Kunden und dem Pächter, der August GmbH. Das reicht von den festen Angeboten im Restaurant GAiA, dem Lesecafé GAiA Deli & News und der Pausengastronomie bis zum Planen von Caterings für Empfänge.

 

Das alles gab es im Gasteig in Haidhausen ja auch. Was ist neu im Gasteig HP8?
Neu ist, dass auch wir erst einmal hier in unserem schönen neuen Zuhause im Gasteig HP8 ankommen müssen. Wir testen noch, welche gastronomischen Veranstaltungen auf unseren Flächen wo machbar sind. Das Tolle ist dabei: Wir können viel Neues ausprobieren, Dinge machen, die es im Gasteig so bisher nicht gegeben hat. Das ist eine Herausforderung, aber bereichernd, sehr kreativ und vielfältig.

 

 

Ein junger Kellner trägt ein Tablett mit Fingerfood
Copyright: Rico Guettich/Gasteig
Interieur des leeren Restaurants, Tische Stühle, Fenster mit Vorhängen
Copyright: Kathrin Metzner/Gasteig

Siehst du den Bereich der Gastronomie im Gasteig als eine Ergänzung des Kulturbetriebs oder als eigenständiges Element – Essen und Trinken als Kultur?
Beides. Das sind zwei Standbeine, die sich gegenseitig bedingen und bereichern. Unsere Schwerpunkte sind absichtlich so gestaltet, dass sie verschiedene Bedürfnisse von Veranstaltungen lancieren. Jedes Angebot ist auf die vielfältigen Zielgruppen, die wir hier haben, abgestimmt. Aber natürlich ist das Ganze auch dafür da, den Gasteig HP8 gastronomisch zu beleben. Direkt an der Isar in dieser schönen Lage, freuen wir uns auch über Gäste, die ausschließlich aus kulinarischen Gründen herkommen – und dann vielleicht „nebenher“ die Kultur vor Ort entdecken.

 

Gibt es bei einer so großen Vielfalt eine Art Basiskonzept?
Die zwei Grundsäulen, die vor allem das GAiA Restaurant tragen, sind die Basisausrichtungen mediterran und regional. Dazu kommt, das Angebot auch saisonal zu gestalten und vegane Gerichte mit einzubauen. Das geht bei Pizza, Pasta und Risotto los, aber es gibt eben auch Salate und Fleisch- und Fischgerichte. Wichtig ist dabei immer, gute Qualität zu garantieren und trotzdem das Preisgefüge zu beachten: Eine Pizza sollte auch für den kleinen Geldbeutel zahlbar sein.

 

Brezen, ein Drahtkorb mit Plastiktütchen, die mit Nüssen gefüllt sind
Copyright: 4th motion GmbH

Eine weitere Herausforderung ist die Zeitplanung: An Abenden mit einem Konzert ist die Nachfrage vor dem Beginn der Veranstaltung und während der Pause extrem hoch – dazwischen ist Flaute. Wie funktioniert das?
Vor allem bei parallel laufenden Empfängen ist das buchstäblich eine gastronomische Kür. Hier ist Teamwork im ganzen Haus gefragt. Der Gastronom muss zum Beispiel unbedingt wissen, ob bei einem Konzert eine Pause gemacht wird. Das kann aber manchmal erst kurzfristig am Abend der Veranstaltung festgelegt
werden. In den Pausen heißt es dann für das GAiA Service Team in sehr kurzer Zeit sehr viele Gäste zu bedienen. Ich habe mal auf einer Insel gearbeitet: Da mussten die Gäste alle die letzte Fähre erreichen, so dass dort sehr auf den Punkt schnell bedient und abgerechnet wurde. Das war so ähnlich. (lacht). Hier wird dann optimaler Service zur echten Kunst.

 

Ein Jahr gibt es das HP8 jetzt schon. Die Gastro ist nach und nach dazu gekommen. Was sind die Pläne für die Zukunft?

Es beginnt mit der bisher noch sehr provisorischen Terrasse vor dem GAiA Restaurant: Da wird es nächstes Jahr einen besseren Untergrund und viele große, tolle Sonnenschirme geben. Eine Idee ist dann auch die Aufteilung in einen Lounge- und einen Selbstbedienungsbereich. Außerdem würde der Pächter gern eine größere Außen-Foodstation integrieren: Bisher hat er zwei Fahrräder für Getränke und Essen im Angebot, die sich schon sehr bewährt haben, gerade bei größeren Festivals.

 

Hast Du ein Lieblingsessen im Gasteig HP8?
Das Rote-Beete-Risotto hier liebe ich, auch für das Auge ein Genuss. Oder zum Frühstück: Selbstgebackene herzhafte Waffeln mit Lachs und Avocado – hervorragend! Und was Getränke angeht: Ich trinke hier wahnsinnig viel Cappuccino, den kann ich total empfehlen.

Auf den Geschmack gekommen?

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